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"Sehr gerne. Das bereitet mir keine Umstände, wirklich nicht." *Erhob mich langsam, mein Buch enger an mich drückend, damit vermeiden wollend, es noch einmal fallen zu lassen. Ich sah zu dir auf, da ich kleiner war als du und strich eine weiße Locke aus meinem bleichen Gesicht. Meine Augen leuchteten wach, wenn auch ein wenig vernebelt von meinen Kopfschmerzen verhüllt, doch unter ihnen zeichneten sich Augenringe ab. Würde der Fakt nicht gelten, dass nur Hexen an dieser Schule als Lehrlinge zugelassen werden, hätte man beinahe meinen können, ich würde den blutsaugenden Dämonen aus alten Legenden und Sagen angehören. Das dir die se Frage schwer zu stellen schien, bemerkte ich durchaus, ließ es jedoch unkommentiert, wozu sollte ich den Fremden auch in Verlegenheit bringen ? Schließlich hatte diese ganze Szenerie bereits unschicklich begonnen.* "Es wäre mir lieber geduzt zu werden." *Meinte ich und hatte mich nun wieder ein wenig mehr gefasst.* "Sonst komme ich mir vor wie die anderen Herrschaften meiner Familie." *Auch wenn dies lediglich mein Großvater noch wäre, ergänzte ich gedanklich.*

Ich sah zu dir hinab und musterte dich nochmal genauer. Deine Augen erinnerten mich an die meine. Zwar hatten sie nicht die selbe Farbe, jedoch lag ein leichter Schimmer darin den ich bereits aus den Spiegel kannte. Auch vernebelt waren sie nur das dieses vernebelte wahrscheinlich nicht dein Frust und Misstrauen waren sondern eher Müdigkeit oder schmerzen. Deine Haare waren ebenfalls weiß nur das sie keinen silbernen sondern blauen Schimmer besaßen und sie statt zerzaust lockig waren. Dein Hautton war blass nur das dieser eher in die hellere Richtung ging, während meiner schon etwas dunkler war. Ich nickte „Ich denke das duzen sollte kein Problem sein“ dann war ich kurz in Gedanken „Entschuldigen sie...du falls es mir an Wissen mangelt und ich dich nicht erkannt habe aber wie lautet ihr....dein Nachname?“

*Nun zögerte ich doch und erneut trafen meine Zähne meine Unterlippe. Ein neuer Schüler, der durchaus anders als die Schüler wirkte, die ich bisher an diesem Ort kennenlernen durfte, doch verwandelte sich ihr Verhalten mir gegenüber stets ins Negative, sobald sie meinen Status erkannten. Ich bezweifelte, dass es bei dem jungen Mann vor mir anders sein würde. Wie mich soetwas grämte wusste nur ich allein. Im Augenwinkel erkannte ich bereits andere Studenten, dessen Blicke von Spott und Abscheu bemannt waren. Verfluchtes Kind. Unheilsmädchen. Fehler. Innerlich versuchte ich die Gedanken beiseite zu schieben und das, was ich in ihren Augen las. Doch da erinnerte ich mich an ihr Getuschel, an ihre Häme und ihre Mären und wusste, dass - würde dieser Schüler es von mir nicht erfahren - würden ihn die anderen aufklären, auch wenn ich dies beim besten Willen vermeiden hätte wollen und so antwortete ich doch nach einigen Herzschlägen der Überlegungen.* "Le Roux. Maélys Le Roux." *Bei meinem Namen bröckelte diese kältlich Monotone Fassette, zumindest in meiner Stimme und der Tatsache, dass ich dabei nicht direkt ansah, ehe ich wieder zu dir blickte, hoffend, du hättest ihn noch nie gehört und abwartend, wie du reagieren würdest.* "Wie darf ich dich nennen ? Mit wem habe ich die Ehre ?" *Diese Worte klangen wieder gefasster, wenn auch noch nicht vollständig in Eis getaucht, während meine Augen in den deinen etwas suchen.*

Ich erinnerte mich schlagartig. Es war einer der wenigen Momente in denen mein Vater ein Wort mit mir gewechselt hatte. Ich hatte in einen Buch über das Genie Le Roux gelesen und meinen Vater, nur um etwas Aufmerksamkeit zu erlangen, gefragt wer er war. Anstatt jedoch die Bestätigung zu bekommen das er ein wahres Talent war hatte er geantwortet: Er war ein Verrückter! Hat versucht Tote zum Leben zu erwecken das ich nicht lache es ist der natürliche Lauf! Und er ist Verflucht! Nein, allein schon sein Name ist verflucht Gnade Dir Gott du sprichst ihm nochmal unter meinem Dach aus! es war offen gestanden damals ein Schock für mich gewesen und nun stand seine Enkeltochter vor mir Ich bin nun aber nichtmehr unter dem Dach meines Vaters. Ich blickte sie an „Wenn du nur halb soviel Talent hast hat die Schule wirklich Glück“ dabei blieb mir nicht unbemerkt wie ein paar andere Schüler anfingen leise zu kichern. Ich warf ihnen einen eisigen, stählernen Blick zu und sah dann wieder zu dir „Wie wäre es wenn wir an einen anderen Ort gehen?“ fragte ich