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Nach einer Weile des schweigenden Laufens, bei dem mein Blick unaufhörlich und wachsam umhergeschweift war, fiel mir eine Gestalt irgendwo zwischen den Bäumen auf. Aus dieser Entfernung kaum mehr als ein vager Umriss, aber dort war jemand, ich war nicht allein. Ist das gut oder schlecht? Was, wenn es niemand von Schloss Coweth ist, oder zumindest kein Schüler? Aber meine aufkeimenden Zweifel erwiesen sich schnell als unbegründet, als ich einen Jungen, etwa in meinem Alter, erkannte. Je näher ich kam, desto sicherer war ich mir, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte, wenn auch nur flüchtig.

Ich ballte eine hand zur Faust, stützte mit der anderen meine Stirn ab. Ich wollte das er schwieg und kämpfte innerlich mit der Kraft meiner Gedanken dagegen an.
Ich bin stark, stark genug. Meine Zuversicht und hoffnung sprachen, trieben mich mit Ähnlichem immer wieder voran, brachten mich dazu weiterzumachen, wenn er es zu verhindern versuchte.
Hoffnung ist etwas für Schwächlinge, lächerlich... komm schon, Cas.
"Klappe." zischte ich unweigerlich darauf, meine Augen waren mittlerweile zusammengepresst, die Lieder lagen nicht mehr locker aufeinander wie zu Anfang.

Ich hatte mich von hinten auf den Jungen, den ich inzwischen ziemlich eindeutig als Schüler der Schule identifiziert hatte, zubewegt, und stand nun nur noch gute zwei Meter hinter ihm. Sein gezischtes Klappe entging mir somit nicht. Da wir allein waren, ging ich davon aus, es sei an mich gerichtet - auch hatte ich mir keine Mühe gemacht, mich unbemerkt zu nähern, da ich keinen Grund darin sah. So kam ich gar nicht auf die Idee, er könnte mich noch nicht bemerkt haben. Der Blick meiner braunen Augen wurde kühl, ich räusperte mich. ,,Ich habe noch gar nichts gesagt."

Ich fuhr innerlich sowie äußerlich zusammen. Hier draußen auf jemanden zu treffen kam unerwartet und ich fühlte mich auf eine gewisse Weise ertappt. Langsam drehte ich mich um und erkannte einen Jungen vor mir, der in ähnlichem Alter wie ich selbst zu sein schien. Kein Lehrer, wie ich zuerst befürchtet hatte. Mein Blick wanderte an ihm herunter und ich suchte nach einer Erklärung für meine Verhalten.
„Ich...das... Ich dachte, ich wäre allein.“ unweigerlich biss ich mir auf die Unterlippe, es war mich unangenehm, das er mich in der Situation ertappt hatte.

Ich runzelte etwas die Stirn. Man sah ihm tatsächlich deutlich an, dass er sich ertappt fühlte und die ganze Situation alles andere als angenehm für ihn war. ,,Führst du Selbstgepräche?", fragte ich dann nach einer kurzen Pause und musterte ihn eingehend. Jetzt, wo er sich umgedreht hatte, konnte ich auch sein Gesicht eingehend betrachten.